Internet- Informationsdienst für die Segelflugeuropameisterschaften Räyskälä
Aber jetzt zu gestern: Das war ein richtig spannender Wettbewerbstag. Es war sicher, das wohl keiner der Piloten hier wieder in Räyskälä landen würde, den die Front sollte bereits um 14.00 hier am Platz den Regen bescheren. Alle Klassen sind die direkt nach der Åffnung der Startgates auf Strecke gegangen, und wie vorauszusehen, gab es auch keine großen Pulks. Entsprechend der Wettervorhersage unseres deutschen Teammeteorologen Rene Heise aus Berlin , stand die Empfehlung für die Piloten, sich direkt in das nord-östliche Wettbewerbsgebiet zu begeben und dort entweder ein Dreieck mehrmals zu umrunden oder aber wie es die Standardklasse vor hatte, ein Jojo zu fliegen.
Keiner unserere Piloten hat einen Tagessieg geflogen, die weitesten Strecken : In der Standardklasse Paul Crabb (Irland) mit 266, 1 km, in der Rennklasse Matti Koivula aus Finnland mit 268,2 Kilometer und in der Offenen Klasse Jan Andersen (Dänemark) mit 312 Kilometern.
Michael Grund fliegt den zweiten Tagesplatz und in der Rennklasse hat sich in der Führung nichts geändert. Michael liegt vor dem letzten Tag mit 113 Punkten vor dem zweiten, Milos Dedera aus Tschechien. Michael sieht der Sache aber weiterhin gelassen entgegen, eigentlich muß ich die Sache jetzt nur locker nach Hause fliegen, die richtige und nötige Einstellung dazu habe ich schon. Sein Doping: Vor dem Start Jethro Tull, Locomotive Breath Damit, so sagt er, kann er sich richtig "anturnen", die Musik ist wie ein Maschine, ein Rhythmus der mich so richtig in Fahrt bringt. (Hoffentlich bleibt die Cassette bis zum Ende heil!) Martin und Georg Theisinger haben sich jetzt auch auf ihren Platzierungen stabilisiert. Martin wurde gestern dritter und liegt auf dem fünften Rang , Georg Theisinger ist gestern fünfter geworden und liegt jetzt auf dem 12. Platz.
In der Standardklasse hat Erwin Ziegler auf Tagesplatz vier mit 256 Kilometern die weiteste Strecke von den Deutschen zurückgelegt. Reinhard Schramme fliegt 18 Kilometer weniger und wird 16.ter, Holger Karow 18.ter mit 19 Kilometern weniger. Herbert Weiss, der bislanfg auf dem zweiten Rang lag, hat gestern , wie man so schön sagt, so richtig daneben gegriffen. Ihm ist ein folgenschwerer Fehler bei der Aufgabe unterlaufen, denn er ist anstatt ein Dreieck zu fliegen, einmal während der Aufgabe Ziel-Rück geflogen, was laut Reglement nur für den Letzten Wendepunkt möglich ist. Damit wurden ihm rund 70 Kilometer nicht gewertet und er landet auf dem 33. Platz und fällt in der Gesamtwertung auf Platz sechs. Aber ein Trost: Platz 2-6 trennen 100 Punkte, so daß er morgen nochmal aufholen kann und will.
In offenen Klasse siegt der Däne Jan Andersen mit einer überragenden Leistung: 312 Kilometer34 Kilometer weiter als der Tageszweite, Janusz Centka aus Polen. Holger Back und Uli Schwenk fliegen auf Platz drei und vier. In der Gesamtwertung ändert sich auch hier nichts. Centka führt und Holger hat sich seinen zweiten Platz sozusagen zementiert. Uli Schwenk liegt weiter auf dem siebten Rang. In dieser Klasse ist die Taktik für den Letzten Tag eindeutig: Uli hilft Holger gegen Centka. Und hoffentlich mit Erfolg.
Und noch ein Hinweis: das polnische Team sucht für die Weltmeisterschaft in St. Auban im nächsten Jahr Flugzeuge, vor allem Renn-und Standardklasse Maschinen zu chartern. Im Gegenzug werden sie dafür ihre SZD-55 und 56 zur Verfügung stellen. Der Rest ist Verhandlungssache. Bei Interesse bitte mit dem
Polnischen AEROCLUB,
Krakowskie Przedmiescie 55 WARSAW
(Postleitzahl wird nachgeliefert) in Verbindung setzen!
Bis morgen,
Annette
European Gliding Championships 1996 on gei.geichhorn.com